Integrative Lerntherapie, Lernförderung und lebenslanges Lernen
Es ist egal, ob ein Kind ein Buch liest, ein Audiobuch hört oder einen Film sieht. Wichtig ist nur, dass Kinder mit Geschichten groß werden.
Cornelia Funke

LRS, Legasthenie

(Lese- und Rechtschreibstörung)

Legasthenie

Die LRS beschreibt eine umschriebene und vor allem bedeutsame Beeinträchtigung des Erlernens des Lesens und Schreibens, die nicht durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine eindeutig unangemessene Beschulung erklärbar sind. Es gibt eine deutliche Diskrepanz zwischen den Leistungen des Lesens und Schreibens zu den übrigen Lernleistungen und im Vergleich zu den Lese- und Rechtschreibleistungen gleichaltriger Kinder.

LRS-Symptome auf einen Blick

beim Lesen:

  • die Zuordnung von Sprachlauten und Buchstaben gelingt nicht,
  • beim Lesen werden die Laute nicht verschleift,
  • auch häufig geübte Wörter des Grundwortschatzes werden nicht richtig bzw. das eine Mal richtig, das nächste Mal falsch gelesen,
  • es wird sinnentstellend oder gar völlig ohne Sinnentnahme gelesen,
  • ungenaues und vor allem nicht sinnvolles Betonen beim Lesen,
  • keine Verbesserung durch ständiges Üben oder schon erfolgte schulische Förderung,
  • Lesefehler werden nicht erkannt.

beim Schreiben:

  • keine lautgetreue Verschriftung von Wörtern (auslassen, vertauschen, hinzufügen von Buchstaben),
  • Auftreten von Wortruinen (Bsp. Hre statt Haare, Muda statt Mutter),
  • verwechseln von ähnlich klingenden Buchstaben wie g und k, d und t sowie b und p,
  • Dehnungsfehler (Bsp. Zan statt Zahn),
  • Fehler in der Groß- und Kleinschreibung,
  • auch häufig geübte Wörter des Grundwortschatzes werden nicht richtig bzw. das eine Mal richtig, das nächste Mal falsch geschrieben,
  • geschriebenen Texten ist kaum eine Bedeutung zu entnehmen,
  • keine Verbesserung durch ständiges Üben oder schon erfolgte schulische Förderung,
  • Rechtschreibfehler werden nicht erkannt.

in der Psyche:

  • Vermeidung von Lesen und Schreiben, wenn nur irgendwie möglich,
  • anscheinend schlechte Konzentration,
  • Verweigerungshaltungen vor allem beim Üben,
  • Psychosomatische Erscheinungen: Kopf- und Bauchweh, Augenschmerzen,
  • hohe Weinerlichkeit (Depressionen?)
  • Aggressivität (Störung des Sozialverhaltens?)
  • Schlafstörungen,
  • Anzeichen von Nervosität (Nägelkauen) und Tics.

Ursachen

Für die Entstehung einer Lese- und Rechtschreibstörungen wird eine bestimmte genetische Disposition, die besondere biologische Prozesse im Gehirn beeinflusst, verantwortlich gemacht. Aber auch äußerliche Umwelt- und Entwicklungseinflüsse (familiäre, schulische, gesellschaftliche, kulturelle) begünstigen die Entstehung bzw. Ausprägung einer LRS. Das zentrale Problem von LRS-Betroffenen sind Defizite in der Sprachwahrnehmung und Sprachverarbeitung. Diese Bereiche sind fundamental für das Erlernen des Lesens und Schreibens.

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