Integrative Lerntherapie, Lernförderung und lebenslanges Lernen
In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.
Albert Camus

Autismus

Autismus

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die im herkömmlichen Sinne mit Kontakt– und Kommunikationsproblemen in Zusammenhang gebracht wird. Betroffene sind auffällig in ihrem Verhalten und Erleben, insbesondere durch ein scheinbar vermindertes Interesse an sozialen Kontakten. Der Begriff Autismus geht auf das griechische Wort autos (αυτος) = selbst zurück. Von Außenstehenden werden Autisten häufig als selbstbezogen, egoistisch, emotionsarm und unsozial empfunden. Die Kernsymptome des Autismus werden wie folgt beschrieben:

1. Abweichende Interaktion

  • verminderter Blickkontakt, eingeschränkter Einsatz von Mimik, Gestik und Körpersprache,
  • wenig Reaktion auf emotionalen Ausdruck von Mitmenschen,
  • kaum Anpassung des eigenen Verhaltens an den momentanen sozialen Kontext,
  • geringe Bereitschaft, sich auf gemeinsame Unternehmungen und Tätigkeiten einzulassen (Probleme bei Team- und Gruppenarbeit),
  • seltenst eigeninitiierte Kontaktaufnahme zum Umfeld, auch nicht, um dieses in eigen Interessen einzubinden,
  • Mangel, spontan Freude, Interessen oder Erfolge mit anderen zu teilen,
  • Unfähigkeit, entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen.

2. Abweichende Kommunikation

  • verzögerte Sprachentwicklung,
  • Probleme bei der Interpretation von Betonung und Sprachmelodie (kann keine Zwischentöne hören),
  • zum Teil übergenauer Sprachstil,
  • mangelnder Impuls, sich auf Gespräche einzulassen,
  • Fehlen von verschiedenen entwicklungsgemäßen Rollenspielen oder sozialen Imitationsspielen

3. Spezielle Interessen und Aktivitäten

  • umfassende Beschäftigung mit stereotypen oder begrenzten Interessen, wobei Inhalt und Intensität abnorm sind,
  • auffällig starres Festhalten an bestimmten nichtfunktionalen Gewohnheiten oder Ritualen,
  • Herstellen von stereotypen Ordnungen,
  • gesteigertes Interesse an Mustern, Rastern und Formen,
  • ständige Beschäftigung mit Teilen von Objekten.

Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung haben es im sozialen Umfeld Schule nicht leicht. Es fällt ihnen schwer, normgerechten Anforderungen zu entsprechen und alles, was mit sozialer Interaktion zusammenhängt, verstört sie um Teil zutiefst, dazu gehören zum Beispiel Vorträge vor der Klasse, mündliche Leistungskontrollen, Liedvorträge, soziales Lernen in der Gruppe, sportliche Aktivitäten. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass sie mit Angstzuständen, Wutausbrüchen, Schlafstörungen, Essstörungen, Selbstverletzungen und/oder Verweigerungstendenzen reagieren.

Ursachen

Ursächlich kann bei ASS eine Störung der zentralen Wahrnehmungsverarbeitung, der kognitiven und emotionalen Entwicklung angenommen werden, die durch Hirnschädigungen bzw. Hirnfunktionsstörungen, durch genetische Disposition und Stoffwechselprozesse hervorgerufen wird.

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