Integrative Lerntherapie, Lernförderung und lebenslanges Lernen
Eine fließende Handschrift fördert den Fluss der Gedanken und ist gleichzeitig so individuell, dass man ganz bei sich ist.
Cornelia Funke

Schreibschrift-Training

Aktuelles – MatheCamp
Zuerst Druckschrift und dann erst Schreibschrift im Prozess des Schriftspracherwerbs? Pro und kontra werden heftig diskutiert.

Ich plädiere für eine frühe Einführung der Schreibschrift. Als Argumente stehen für mich zum einen die Freude der Kinder am flüssigen Schreiben und das Nachahmen der „Erwachsenenschrift“ schon im Vorschulalter und zum anderen, dass der Rechtschreiberwerb handschriftlich erfolgt und dies mit einer flüssigen Handschrift besser gelingt als mit Druckschrift. Ich sehe eine Gefahr darin, dass sich beim am freien Schreiben orientierten Unterricht, bei dem die Druckschrift die Eingangs- (Erst-) Schrift ist, Gewohnheiten in Hinblick auf Schrift als auch auf Rechtschreibung einschleifen, die später wieder mühsam abgebaut werden müssen, vor allem bei Kindern, die gut, gern und viel schreiben. Und die anderen Kinder, die nicht gern und nur wenig schreiben? Ihnen fehlt die Schreibdichte, die eine Weiterentwicklung der individuellen Schrift ermöglicht. Diesen Kindern hilft ein Schreibschriftlehrgang, das Schreiben schematisch kennenzulernen, was für sie vorteilhaft sein kann. Die Schreibschrift erlaubt Kindern, die schwächere oder motivationsärmere Lerner sind, durch das Einüben von normierten (Schreib-) Bewegungsabläufen sichtbar voran zu kommen und damit Erfolgserlebnisse zu haben.

Die Schrift ist im wahrsten Sinn des Wortes „Handwerkszeug“. Je automatisierter sie ist, umso leichter fällt das Schreiben und das Kind kann sich besser auf die Rechtschreibung konzentrieren. Dies gelingt mit einer verbundenen Schreibschrift. Außerdem ist sie zeit- und energiesparend. Text in Druckbuchstaben zu schreiben bedeutet für das Gehirn einen ständigen Wechsel von Erregungs- und Hemmprozessen, weil der Stift ständig abgesetzt und wieder neu angesetzt werden muss. Wenn das Kind flüssig schreibt, kann es sich während des Schreibens seine Gedanken zum Thema machen, diese gedanklich strukturieren und so werden im Gehirn neue Synapsen geknüpft oder wieder aktiviert, was dazu führt, dass das Kind schon beim Schreiben lernt und den Stoff abspeichern kann.

LRS-Kinder werden bei mir mit Schreibschrift therapiert. Die verbunden Handschrift hat für sie enorme Vorteile:
  • Wortgrenzen sind klar erkennbar
  • b / d; p / q sind klar unterscheidbar
  • es wird mit weniger Anstrengung geschrieben
  • die Auge-Hand-Koordination wird weniger stark strapaziert, da das ständige An- und Absetzen entfällt.
  • das Selbstgeschriebene kann gelesen werden

Ziel ist es, in vier bis zwölf Wochen die Handschrift zu verbessern und eine individuelle Schrift zu entwickeln, mit der anstrengungsfrei geschrieben werden kann. Dann erst wird mit dem Rechtschreibtraining begonnen.

Wenn ein Kind nicht mehr über die Form eines Buchstabens nachdenken muss, kann es seine Gedanken flüssig schriftlich formulieren, eine Geschichte schreiben, Wissen wiedergeben oder auch über die Lösung einer Mathematikaufgabe nachdenken.

Termine

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